Das Abendmahl

Wir glauben, daß das Mahl des Herrn (Abendmahl) eine Handlung ist, die auf bildhafte (symbolische) Weise das Erlösungswerk Jesu Christi darstellt. Es ist uns zur Erinnerung, Danksagung, Verkündigung und Hoffnung gegeben. Der Teilnahme am Mahl des Herrn soll eine ernsthafte Selbstprüfung mit dem Ziel der Selbstkorrektur und der Versöhnung mit Geschwistern vorausgehen.
Durch die Einnahme des Abendmahls geschieht keine Vergebung der Sünden.
Das Abendmahl ist ein Ausdruck einer ungetrübten Gemeinschaft mit den Glaubensgeschwistern und mit dem Herrn Jesus Christus.

Die Taufe

Wir glauben, daß die neutestamentliche Wassertaufe eine Handlung ist, die die Erlösung des Gläubigen durch das Untertauchen auf bildhafte (symbolische) Weise darstellt. Zugleich ist sie ein Bekenntnis des Täuflings, daß er seiner Vergangenheit abgesagt hat, daß er ein neuer Mensch geworden ist und daß er zur Gemeinde Jesu Christi gehört.
Wir glauben, daß zur Zeit des Neuen Testamentes nur Menschen getauft wurden, denen der Herr das Herz geöffnet hatte, die wirklich gläubig geworden waren und die vom falschen Weg umgekehrt waren.
Wir glauben, daß nach dem biblischen Muster an den Herrn Jesus gläubig gewordene Menschen durch völliges Untertauchen auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft werden sollten.

Die Gnadengaben des Geistes

Wir glauben, daß jedem Gläubigen Gnadengaben gegeben sind. Die Gaben selbst sind zwar vielfältig, der Geber der Gaben aber ist einer: Gott der Vater, Gott der Sohn, Gott der Heilige Geist. Er ist souverän in der Mitteilung und den (Aus)Wirkungen seiner Gnadengaben.
Jeder Christ, jede Gemeinde steht in der beständigen Verantwortung vor Gott, die jeweiligen Gnadengaben zu erkennen und einzusetzen und die im Neuen Testament gegebenen Kriterien für Handhabung und Wertung der Gaben einzuhalten:
Als Empfänger der Gaben sind die Gläubigen Verwalter der Gnade Gottes. Sie sollen die ihnen geschenkten Gaben in der Abhängigkeit von ihrem Herrn und zu seiner Verherrlichung sowie zum Dienst füreinander einsetzen.
Der Gebrauch der Gaben zum Eigennutz, in geistlicher Überheblichkeit, Neid oder Konkurrenz als auch die Mißachtung von Gaben widerspricht dem Leitmotiv für die Gemeinde und ist Sünde.
Vom neutestamentlichen Befund her fällt auf, daß die Gaben, Zeichen und Wunder zu tun, vornehmlich zur Autorisierung der Apostel gegeben wurden, und daß sie im Laufe der Zeit immer weniger in Erscheinung traten und mit dem Ende des apostolischen Zeitalters aufgehört haben. Obwohl wir überzeugt sind, daß die apostolischen Zeichen- und Wundergaben von Gott nicht mehr gegeben werden, glauben wir, daß Gott, als Antwort auf das Gebet seiner Kinder, auch heute Wunder tut und Heilung schenkt, wo er dies für gut findet.

Die Leitung und das Leben der örtlichen Gemeinde

Wir glauben, daß es in der örtlichen Gemeinde zweierlei Verantwortungsträger gibt: Zum einen die Ältesten (sie werden auch Hirten und Aufseher genannt), zum andern die Diakone. Für beide Dienste gibt die Bibel selbst die Voraussetzungen (Qualifikationen) an.
Wir glauben, daß die örtliche Gemeinde unabhängig ist: Sie hat das Recht und die Pflicht der Selbstversorgung, der Selbstverwaltung, der Zurechtweisung von Gemeindegliedern sowie die Pflicht der Entscheidung bei Streitigkeiten zwischen Gemeindegliedern.

Die zukünftigen Ereignisse

Wir glauben, daß Jesus Christus persönlich wiederkommen wird und zuerst durch Auferstehung und Entrückung seine Gemeinde zu sich nehmen wird. Der Zeitpunkt ist nicht geoffenbart, die Entrückung der Gemeinde kann jederzeit stattfinden. Danach werden die gerechten Gerichte Gottes über die ungläubige Welt kommen. Am Ende dieser Drangsalszeit wird Jesus Christus mit seiner Gemeinde in großer Macht und Herrlichkeit auf diese Erde zurückkommen, um sein Tausendjähriges Friedensreich zu errichten.
Nach dem Tausendjährigen Friedensreich werden auch alle Ungläubigen leiblich auferstehen. Es findet das Gericht am großen, weißen Thron Gottes statt, wo alle Ungläubigen zur ewigen Gottesferne unwiderruflich verurteilt werden. Dann wird Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, in denen Gerechtigkeit wohnt. Die Erlösten werden in ewiger Gemeinschaft mit Gott in der Herrlichkeit leben.